Überfüllte Geburtsstation in Potsdam – Piraten kritisieren erneut die Schließung der Geburtsstation in Bad Belzig

Zum 31. März 2015 wurde die Geburtsstation in Bad Belzig gegen den Protest vieler Menschen geschlossen. Landrat Blasig aus Potsdam-Mittelmark legte den werdenden Eltern seinerzeit nahe, doch einfach ins gut eine Stunde entfernte Klinikum Ernst-von-Bergmann nach Potsdam auszuweichen. [1] 
Die Piraten Potsdam-Mittelmark haben sich bereits damals für den Erhalt der Geburtsstation in Bad Belzig eingesetzt. [2] Auch heute stellt die Forderung nach Wiedereröffnung der Geburtsstation einen wichtigen Punkt im Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2019 dar. [3]
Neben wirtschaftlichen Betrachtungen wurde damals zur Begründung der Schließung der Geburtsstation in Bad Belzig angeführt, dass Babys “in großen Krankenhäusern wie dem Klinikum Ernst-von-Bergmann in Potsdam besser versorgt werden können. Nun zeigt sich, dass in dem Klinikum Ernst-von-Bergmann Klinikum die Versorgung der Babys keinesfalls gewährleistet ist, weil das Klinikum nicht über die entsprechenden Kapazitäten verfügt. [4]

 

Mathias Täge aus Wiesenburg, Mitglied im Vorstand der Piraten Potsdam-Mittelmark ist über die Schließung der Geburtsstation in Bad Belzig auch heute noch empört:
“Die Schließung der Geburtsstation in Bad Belzig habe ich bereits seinerzeit für einen schweren Fehler gehalten. Warum man hochschwangeren Frauen zumutet, für die Geburt ihres Kindes erst ins weit entfernte Klinikum nach Potsdam fahren zu müssen, hat sich mir nicht erschlossen. Es zeigt sich immer mehr, dass Potsdam wegen seiner Kapazitätsprobleme gar nicht zur Ausführung seines Versorgungsauftrages in der Lage ist. Zuletzt mussten deswegen Frühchen gegen den Willen der Eltern und bei hohem Risiko von der Klinik in Potsdam nach Brandenburg verlegt werden. Um das Klinikum Ernst-von-Bergmann in Potsdam zu entlasten, ist die Wiedereröffnung der Geburtsstation in Bad Belzig schnellstmöglich voran zu treiben.”