Aktueller Bericht aus dem Hafenausschuss:

Der gestrige Abend im Hafenausschuss begann mit einer schlechten Entscheidung:
 
Die 2. Nachtragshaushaltssatzung 2015/2016, einschließlich des Haushaltsplanes, wurde in der vorliegenden Fassung beraten.
Leider gab es keine Mehrheit dagegen, um zunächst noch weitere Sachverhalte zum Hafen prüfen zu lassen. also gehts jetzt in die nächste Instanz  … also Feuer frei.
 
Punkt 2. Ein Grundstück, was noch dazu erworben werden musste (oder doch nicht?). War ja schon in der Planung mit drin. Meine Frage: Wird es ebenso kontaminiert sein?
Zuerst war es das Flurstück 57. Das reichte aber nicht so ganz, also verteilte man das Ganze auf Flurstück 57 und 57b. Um das Chaos noch perfekt zu machen haben wir jetzt 57, 57b und 57c. 
 
Verständlich auch für den Dümmsten … oder ? 😉
 
Dann kam die Projektplanung zu Wort:
Alles ok, wir wissen nur noch nicht wohin mit der kontaminierten Erde :-/. Mag sein, dass sie nicht mit so viel kontaminierten Aushub gerechnet haben … aber wie soll das jetzt weiter gehen? Warten bis was frei wird? Die Höhe der bisher getätigten Honorare, Kosten etc. findet er (der Projektplaner) realistisch. 
 
Aber er habe da noch 4 Szenarien, die er sich vorstellen könne.
 
Dann kam, als Hauptakt der  gestrigen Veranstaltung, ein Gutachter der „die Lage erörtern sollte“:
 
Punkt 1: Er hatte zu wenig Zeit zum Prüfen.
 
Punkt 2: Keiner ist schuld, es war nur die falsche Projektleitung.
 
Also muss eine neue Projektleitung her. Mein Gedanke, wie lange soll das dauern, bis die sich eingefuchst haben, wenn _er_ schon zu wenig Zeit zum Prüfen hatte?
Die Brücke über den Hafen ist in der Kostenplanung noch nicht mit drin, da von den Kosten nicht vorausschaubar. Planung steht noch nicht fest (Kostenrisiko;  Gefährdung der Fördermittel etc.. )
Aus Zeitgründen hat er, so scheint es, dann die Zahlen der Stadt genutzt. Unabhängiges Gutachten? Bei einem von der Stadt ausgewählten Gutachter? Ich wage das zu bezweifeln.
Der Gutachter stellte dann gegenüber, dass ein Ausstieg aus dem Hafenprojekt knapp 10 Mio. und die Fertigstellung des Hafens lediglich noch 660.000 € mehr kosten würde. (das ist ja überschaubar, oder?)
Allerdings habe er da noch ein paar Verbesserungen. Das eine Gebäude sei auszulagern, das andere müsse runter gesetzt werden. Einsatz eines mobilen Kranes (statt eines stationären Kranes). Kein Problem, da dann der ganze Uferbereich neu geplant werden müsste. 
Tolle Idee Herr Gutachter.
Der Gutachter schwelgte dann in so vielen Alternativen, dass man am Ende glauben konnte, er wolle den Hafen neu erbauen.
Leider entbehrten sie alle jeder Grundlage.
Das Ganze wurde schlussendlich auf Juli vertagt, um dann zu sehen, was Kosten technisch weiter geschieht. Auf meine Frage, was dann bis Juli geschehen wird, antwortete Frau Rietz voller Inbrunst, mit einem strahlenden Lächeln:“ Es wird natürlich erst mal weiter gebaut“. 
Also auf Biegen und Brechen. Auch wenn der eingeschlagene Kurs bis jetzt falsch war, wird trotzdem mit der gleichen Strategie weitergesegelt.
Die Verwaltung hat ihre Pflicht getan. Sie hat ein Gutachten erstellen lassen. Über die Qualität hat ja keiner etwas gesagt.
Wir gehen nach Hause,
niemand wirklich schlauer, aber Einige wohl zufrieden gestellt.