Die Piraten in Kleinmachnow setzen sich seit langem gegen eine Bebauung des Buschgrabens ein. Bei dem Buschgrabengebiet handelt es sich um eine schützenswerte, bislang unbebaute Grünfläche. Mit einer Bebauung des Buschgrabens würde in Kleinmachnow eine ökologisch relevante Fläche für immer verschwinden. [1.]
In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 20.09.2018 sprach sich dann gleichwohl eine Mehrheit der Kleinmachnower Gemeindevertreter dafür aus, eine Bebauung des Randgebietes des Buschgrabens zuzulassen. [2.]
Um den weiteren Bereich des Buschgrabens von einer Bebauung frei zu halten, beantragten B 90/Grüne daraufhin zur Gemeindevertretersitzung am 08. November 2018 das Gebiet nördlich des Buschsees, östlich Wolfswerder/Am Rund und Zehlendorfer Damm als Grünfläche auszuweisen. [3.]
In der Sitzung der Gemeindevertretung gab es dann am gestrigen Tage aus den Reihen der Fraktionen von CDU/FDP und SPD/PRO, aber auch von der Gemeindevertreterin Frau Brammer, plötzlich erheblichen Widerstand gegen die Ausweisung des Buschgrabengebietes als Grünfläche. Begründet wurde dies mit dem Wunsch nach einer Bebauung des Buschgrabens mit einem Pflegeheim. Nach mehrfacher hartnäckiger Intervention in der Aussprache durch Raoul Schramm (Piratenpartei) ergab die folgende namentliche Abstimmung dann eine Mehrheit für die Ausweisung des Buschgrabens als Grünfläche. Auch aus den Fraktionen von CDU/FDP und SPD/PRO stimmten zahlreiche Mitglieder für den Erhalt des Buschgrabengebietes als Grünfläche bzw. enthielten sich der Stimme.
Da Kleinmachnow Bedarf für weitere Plätze in der Pflege hat, wird Bürgermeister Grubert nunmehr mit dem Investor für ein Pflegeheim nach Möglichkeiten für eine Verwirklichung des Projektes an einem anderen Ort Kontakt aufnehmen.
“Dies ist ein guter Tag für Kleinmachnow. Mit meinem Einsatz in der Sitzung der Gemeindevertretung habe ich heute sicher mit dazu beigetragen, eine für die Bürgerinnen und Bürger in Kleinmachnow wichtige Grünfläche vor der Bebauung zu retten. Das Projekt einer weiteren Pflegeeinrichtung für an Demenz erkrankte Menschen kann und soll in Kleinmachnow durchaus verwirklicht werden, da ein weiter wachsender Bedarf nach Pflegeplätzen besteht. Eine solche Einrichtung hat aber im Gebiet des Buschgrabens nichts zu suchen. Hier hat die Lebensqualität der Kleinmachnower eindeutig Vorrang von den wirtschaftlichen Interessen des Investors. Ich werde mich deshalb auch zukünftig mit aller Kraft für den Erhalt schützenswerter Natur einsetzen.”