Tagelang hielt der schwere Waldbrand bei Fichtenwalde den Landkreis Potsdam-Mittelmark in Atem. [1.] Aufgrund des Brandes mussten die benachbarten Autobahnen 9 und 10 in den letzten Tagen zeitweise komplett gesperrt werden. Bei sengenden Hitze standen viele Autofahrer stundenlang im Stau.
Hilfe für die Verkehrsteilnehmer kam in dieser Situation durch die Motorradstaffel des Kreisverbandes Fläming-Spreewald des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Motorradstaffel bot eine Staubetreuung an, insbesondere sollten hierbei Wasserflaschen an die Autofahrer verteilt werden. Diese Hilfe wurde durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark aber offenbar aus Kostengründen, etwa 100,00 €, abgelehnt. Die Hilfe durch die Motorradstaffel konnte dann doch noch zum Tragen kommen, da ein privater Spender für die Kosten aufkam. [2.]
Hierzu die stellvertretende Kreisvorsitzende der Piraten Potsdam-Mittelmark, Jeannette Paech: “Ich halte es für ein Unding, wenn Hilfeleistungen in Notfällen an Kostenfragen beim Landkreis Potsdam-Mittelmark scheitern können. Jeder Verkehrsteilnehmer, welcher unerwartet bei sengender Hitze in einen stundenlangen Stau wie bei dem Waldbrand in Fichtenwalde hineingerät, ist dankbar für eine Staubetreuung. Unbürokratische Hilfszusagen des Landkreises sind in einer solchen Situation das Gebot der Stunde. Sollten sich die Presseberichte bewahrheiten, wonach Hilfeleistungen beinahe an mangelnden unbürokratischen Kostenübernahmezusagen des Landkreises Potsdam-Mittelmark gescheitert wären, so wäre dies für mich ein Skandal. Hilfsleistungen in Notfällen dürfen niemals an der Bürokratie eines Landkreises scheitern. Wenn der Staat nicht einmal Geld für ein bisschen Wasser der Verkehrsteilnehmer übrig hat, kommt dies für mich einer unterlassenen Hilfeleistung gleich. Landrat Blasig muss sich hier erklären, damit sich ein derartiger Vorfall nicht wiederholt.”