Spätestens nach den Waldbränden in Fichtenwalde und Umgebung im vergangenen Jahr ist klar geworden, dass unsere Feuerwehren Unterstützung benötigen. Durch die große Hitzeperiode sind überall immer wieder neue Brände entstanden.Durch den laufenden Klimawandel ist absehbar, dass es auch in den nächsten Jahren immer wieder zu einem Rekordsommer mit erneuten starken Bränden kommen wird. Wir werden dann noch besser für den Katastrophenfall gerüstet sein müssen, z.B. um die Anwohner schnell evakuieren zu können oder um Schaden von der Infrastruktur abzuwenden.
Da kommen sie nun ins Spiel, die Kameradinnen und Kameraden vom technischen Hilfswerk (THW). Was viele nicht wissen: 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not Hilfe zu leisten.
Das Technische Hilfswerk ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Sie arbeiten mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten in Städten und Gemeinden (auch im Ausland) zum Beispiel bei Massenanfällen von Verletzten Hand in Hand. So hilft das THW bei Unfällen, Unwettern, Erdrutschen oder Hochwassern und greift dabei zum Schutz der Bevölkerung auf seine Potenziale an Technik und Organisation zurück. So entstehen in kürzester Zeit Unterkünfte und es erfolgt die Versorgung mit z.B. Wasser, Nahrung und Notstrom. Selbst Höhenrettung und Retten aus tiefen Gewässern, sowie technische Hilfe auf Verkehrswegen und eine Funkstaffel gehört dazu.
Bei so vielfältigen Möglichkeiten beim THW sollen nun neue Ausbildungsplätze für Haupt- und Ehrenamtlern in einem dritten Ausbildungszentrum des THW geschaffen werden. Die Piraten im Regionalverband Westbrandenburg begrüßen, dass die Schaffung des weiteren Ausbildungszentrums in Brandenburg an der Havel erfolgen soll.
Dazu Jeannette Paech, 2. Vorsitzende
im Regionalverband West der Piraten Brandenburg: „”Die Erfahrungen des Sommers 2018 mit seinen vielen Waldbränden in der Region und der damit verbundenen Gefahr für Menschen und Infrastruktur in Brandenburg machen eine stärkere Ausbildung von Rettungskräften auch bei uns erforderlich.
Bislang gibt es allerdings lediglich THW-Ausbildungszentren in Hoya bei Bremen und Neuhausen bei Stuttgart.
Wir Piraten in Westbrandenburg begrüßen, dass nun auch in Brandenburg ein THW-Ausbildungszentrum entstehen soll. Dies ist längst überfällig. Die “Rolandkaserne” in Brandenburg an der Havel bietet da mit ihrem mehr als 38 Hektar große Areal jede Menge Raum für theoretische und praktische Übungen. Durch eine zeitnahe Errichtung des weiteren THW-Ausbildungszentrums in unserer Region kann der durch den Klimawandel bedingten größeren Gefahr in unserer Region Rechnung getragen werden.
Parallel zur verstärkten Ausbildung von Rettungskräften muss die Attraktivität des Ehrenamtes auch in diesem Bereich erhöht werden.“