Mit Unverständnis haben die Piraten Potsdam-Mittelmark auf die Ankündigung der Stadt Potsdam reagiert, sich zur Außerbetriebsetzung des Bewegungsbeckens im Krankenhaus Bad Belzig durch das Bergmann-Klinikum nur nichtöffentlich äußern zu wollen.
“Die Bürger haben ein Recht darauf, die Sicht der Stadt Potsdam als Anteilseignerin des Krankenhauses Bad Belzig zu hören und bewerten zu können. Gründe, die einer öffentlichen Äußerung der Stadt Potsdam entgegenstehen, sind für mich nicht ersichtlich”, kritisiert der Bundestags-Direktkandidat der Piraten Mathias Täge die Heimlichtuerei der Stadt Potsdam.
Mit einem offenen Brief hatten zuvor die Bürgermeister des Amtes Niemegk am 27. Juli 2017 gegen den Rückbau der medizinischen Daseinsvorsorge in der Region Bad Belzig protestiert. Hintergrund dieses Protestes ist das außer Betrieb setzen des Bewegungsbeckens im Krankenhaus Bad Belzig durch das Bergmann-Klinikum. Wie nun einem Bericht der PNN vom 02. August 2017 zu entnehmen ist, will die Stadt Potsdam als Eigentümerin des Ernst-von-Bergmann-Klinikums, zu deren Tochtergesellschaft das Krankenhaus Bad Belzig mit einem 74,9 Prozent-Anteil gehört, den offenen Brief der Bürgermeister nur nichtöffentlich beantworten.
Kritik am Abbau der Grundversorgung in der Region Bad Belzig gab es schon länger, da seit dem Verkauf des Krankenhauses an das Ernst-von-Bergmann Klinikum 2013 schon die Geburtsstation geschlossen und die Frauenheilkunde in die Station Inneres überführt wurde. Mit dem Bewegungsbecken verschwindet nun ein weiterer Baustein der Grundversorgung in Bad Belzig.